Ein Hassgebet

„Jetzt kannst Du denken was Du willst, aber ich habe Ihren Heimgang erbittet (sic) bei Gott. Ich sollte alle Tage zur Mutter Gottes in der Kirche beten. Und zwei Monate habe ich dies getan. Und die Mutter Gottes hat mich erhört. Denn ich habe gebetet, dass sie nicht leiden, sondern schnell einschlafen möge und wenn es zu Heiligen Abend ist. Und so wurden meine Gebete erhört. Und für mich ist mein Herz so frei und ich bin dankbar alles getan zu haben und war nie böse. Und am 17. Dezember war es dann.“

           Briefauszug 2010

Haß
ungeduldig
wartet der Haß
implodiert
in meinem Kopf
ätzt sich
durch meine Gedanken
tropft
in mein Herz
vergiftet
mein Gewissen
kämpft
sich frei
schwimmt
zur Oberfläche
befreit
atmet
lebt
und stirbt doch
einen langsamen Tod.

Margot S. Baumann, Schweizer Lyrikerin und Aphoristikerin

Author: freakingcat
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