Bei Körperwürmern empfehl ich dir Erde, die zuvor du erhitzt hast, zu essen.
Bei Halsschmerzen sollst du mit dem eigenen Urin gurgeln.
Ein mit Farn ausgelegtes Bett zieht aus dem Körper Gicht und Ischias und heilt Albschoss.
Für die Alten, die ihr Wasser nur schwer verhalten können, hilft ein Maisbarttee. Der Woazbart wird gepflückt, getrocknet und mach daraus einen Tee.
Bei Röhrenschindsucht röste Maiskörner sowie Kaffee und binde sie dann mit einem Tuch um den Hals.
Gegen Hämorrhoiden hilft heilend eine Maiskolbenkur. Die Maiskolben musst du zu allererst ogriffeln und sie dann solange in die Herdglut legen bis sie anfangen zu glühen. Danach kommen sie sofort in einen Kübel, auf den sich der Kranke mit Hämorrhoiden setzt, sodass die heißen Dämpfe auf das Hinterteil treffen. Diese rate ich dir über drei Tage lang zu tun.
Gib schwarze Nacktschnecken in eine Schachtel und Salz streu darüber. Im Misthaufen vergrab es vier Wochen bis die Schneck sind aufgelöst. Den Brei den schmier dann auf die Warzen und sieh wie sie verschwinden.
Hält man Rote Nachtschnecken in einem großen Glas zwei Tage zum Ausmisten und gibt man dann gleich viel Zucker dazu, in dem sich die Schnecken auflösen und zur Geschmacksverbesserung wird noch ein Teil Cognac zugesetzt: man trinkt davon bei Magenleiden und Magenkrebs.
Rote Waldameisen werden in Schnaps angesetzt: 1/3 Ameisen, 2/3 Schnaps ziehen lassen und abseihen. Diese Ameisentinktur wird als Einreibung bei Rheuma und Kreuzschmerzen verwendet.
Hüttrach dient um die Manneskraft der Bauern und Knechte zu stärken und als Kraftspender für Pferde. Zuerst darf man daran nur lecken, nach einer Woche ein Bröserl essen und erst später eine geringe Dosis einnehmen. Dann hält die Manneskraft stundenlang an.
Kannst du Kohlöl dir besorgen so sei es kostbar dir denn gar viel Schmerz es dir wird lindern. Bei Halsschmerzen nimm es mit dem Löffel ein. Bei Rheuma und Gicht reib es dort wo der Schmerz dich drückt. Hast du einen verkrüppelt Finger oder gar fuß, Kohlöl biegt ihn dir gerade.
Gegen Fieber gib drei Radel Kren, drei Radel Kalberzwurzen und drei Wipfel Wermut in ein Seitel Wein, alles einen Tag und eine Nacht stehen lassen und bei Fieber trinken. Auch Gilliwurz, Kranabetbeeren und Sinkpech auf den Nabel aufgelegt vertreibt das Fieber rasch. Ist die Hitz groß im Kopf leg auf die Sohlen der Füß Krendampfl, auch auf Waden und Genick. Hilft nichts gegen das beständig Fieber so mach dir einen Ziegel glühend und gieß Essig darüber und leg ihn auf die Fußsohlen, auf die Brust kommt warmes Haarwerg, das zieht das Fieber gleich hinaus.
Gegen die Gallsucht nimm Gänsekot, ein halbes Quintel; in Wein eingenommen und dies öfters
Gegen die Gicht nimm Hasenfetten und schmier dich damit warm. Oder tue Regenwürmer in ein Glas, verbinde es mit Leder. Es muss elf Tage in einem Ameisenhaufen, so wird Öl daraus, damit salbe den Nabel.
Leidest du an Lendenweh dann such dir tannenes Pech, ein weiches, dies muss neunmal gewaschen werden, auf einen Fetzen streichen und auflegen.
Bei verwundeten oder abgehauenen Flachsadern brenne Erdwürmer zu Pulver, vermische mit Honig und schmiere dich damit.
Um Gift aus den Pestilenzbeulen zu ziehen verrühr Hühnermist mit Eierklar zu einem Pflaster und lege es warm auf.
Beißt dich ein giftig Tier oder bekommst du einen Stich leg alsbald Saukot in Essig gesotten warm über.
Hast du den Wurm so nimm Honig, Asank, Scherbenglas, Katzenhaar, Blutsein, Knoblauch, Kuhkot, Bernkraut und mache es zu einer Salbe.
Für schmerzhafte Glieder ist es gut lebendige Regenwürmer darauf zu binden und darob sterben zu lassen und alsdann leg gequetschte Brennessel mit Branntwein angefeuchtet darüber.
Für den Leibschaden richt Multwürmer an bis sie ganz zergehen und mit dem Schmalz schmier den Schaden an und mit einem Bruchband recht fest binden und drei oder vier Tage mit Ruhe sein, so ist es in acht Tagen geheilt.
Wenn einer eine Laus im Magen hat, so soll er nichts als gebratene Rüben essen.
Wenn auf einem Auge schon eine Blatter ist, da tut man entweder Zucker, blaues Glitzelwasser oder Alkaterschmalz hinein.
Augenwasserrezept: Nimmt man, wenn der erste Regen im Mai fällt, also wachsen auf dem Kranewittholz Schwämme, da soll man die Schwämme nehmen und in ein Glas hineintun und an die Sonne stellen und destillieren lassen und dann ein weißes Tücherl nehmen und vor Sonnenaufgang im Habertau herumziehen, dass es recht nass wird, und hernach das Wasser in ein Glas ballen und ein wenig Goffer dazu.
Gegen Katarrh rat ich dir das folgende: Kannst du einer Rübe bei der Mitte ein Loch ausschneiden, einen Honig hineintun, die Rübe braten und zwischen Tellern ausdrücken und den Saft öfters nehmen. Auch kannst du eine Zwiebel braten und im Schmalz rösten und einen darein und morgens und abends davon nehmen.
Bei Fraisen ist es gut drei Tropfen Terpentinöl in ein Löffel Wasser zu geben.
Ein Mittel gegen die Wassersucht: einen Waldhasen kochen und Meerzwiebel hineinschneiden und durcheinander kochen und diese Suppe trinken.
Hast du Hühneraugen hör mir zu: Nimmt man ein Nachtgeschirr und brunzt hinein und lässt es drei Tage stehen. Hernach wird am Boden ein Stein wachsen. Man nimmt den Stein und legt ihn auf das Hühnerauge.